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Finanzierungsvereinbarung für Dokumentationszentrum verlängert

Kulturministerin Martina Münch und Rolf Lindemann, Landrat des Landkreises Oder-Spree, haben am Montag in Beeskow die Verlängerung der Finanzierungsvereinbarung zum Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt unterzeichnet. Die bisherige Finanzierungsvereinbarung endet am 31. Dezember 2017 und wird ab dem 01. Januar 2018 um vier Jahre bis Ende 2021 verlängert.

Bundesweit einmalige Sammlung in Eisenhüttenstadt

Kulturministerin Martina Münch und Landrat Rolf Lindemann haben die Finanzierungsvereinbarung für das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR verlängert. (Foto: Mario Behnke)

Kulturministerin Martina Münch begrüßte die Verlängerung der Finanzierungsvereinbarung als wichtige Grundlage für die Neuausrichtung und weitere Entwicklung des Dokumentationszentrums in Eisenhüttenstadt. „Das Dokumentationszentrum mit seiner bundesweit einmaligen Sammlung und der Einbettung in die Stadtgeschichte Eisenhüttenstadts als ehemals sozialistische Planstadt ist auf einem guten Weg, sich zu einem wichtigen und überregionalen Ort der Aufarbeitung der DDR-Geschichte und der Auseinandersetzung mit Herrschaft und Alltag in der DDR zu entwickeln. Eine sachgemäße historische Aufarbeitung und differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema DDR ist insbesondere für kommende Generationen wichtig, die die DDR nicht mehr selbst erlebt haben“, so Münch. „Die Übernahme der Trägerschaft durch den Kreis Oder-Spree Anfang 2016 hat den Grundstein für die Sicherung und weitere Profilbildung des Museums gelegt – wir unterstützen den Landkreis dabei auch in den kommenden Jahren mit bis zu 150.000 Euro jährlich.“

Geschichte der DDR anschaulich erleben

Rolf Lindemann, Landrat des Landkreises Oder-Spree erklärte anlässlich der Vertragsunterzeichnung: „Es ist mir eine große Freude, dass wir die Finanzierung des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR nun für einen längeren Zeitraum geklärt wissen. Das gibt nicht nur den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Gewissheit über die Zukunft, sondern zeigt auch die Wertschätzung gegenüber ihrer Arbeit. Das Dokumentationszentrum in Eisenhüttenstadt leistet über die Grenzen des Landkreises Oder-Spree hinaus einen wichtigen kulturellen und historischen Beitrag und ist bereits heute ein gefragter Anlaufpunkt vieler Schulklassen sowie von Bürgerinnen und Bürgern. Nirgends sonst kann man Geschichte der DDR als einen prägenden Ausschnitt der gesamtdeutschen Historie so facettenreich und anschaulich erleben.“

Das 1993 gegründete Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt widmet sich der Kultur-, Sozial- und Alltagsgeschichte sowie der materiellen Alltagskultur in der DDR. Es hat seit mehr als 20 Jahren rund 170.000 Gegenstände aus privaten Haushalten, ehemaligen Betrieben oder öffentlichen Einrichtungen gesammelt, von Hausrat über Bekleidung und Möbel bis zu Schallplatten, Büchern, Urkunden und Fotografien. Es zeigt seit 1995 wechselnde Ausstellungen, seit 2012 gibt es eine neue Dauerausstellung. Das Dokumentationszentrum befindet sich in einer ehemaligen Kinderkrippe im Zentrum der seit 1951 erbauten Modellstadt Eisenhüttenstadt. Die erste deutsche Stadtgründung nach dem Zweiten Weltkrieg ist das größte Flächendenkmal Deutschlands.

Weitere Informationen: www.alltagskultur-ddr.de

Pressemitteilung Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur

Datum: 11. Dezember 2017