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Oder-Spree bereitet sich auf die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vor

Der Angriff russischer Truppen auf die Ukraine hat eine Flüchtlingsbewegung ausgelöst, die auch Deutschland erreichen wird. Nach einer vorläufigen Einschätzung geht das brandenburgische Innenministerium von bis zu 11.000 Menschen aus, die in Brandenburg Zuflucht suchen könnten. Der Landkreis Oder-Spree bereitet sich gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen auf die Aufnahme Schutzbedürftiger vor. So liegt aus Eisenhüttenstadt eine konkrete Zusage über die Bereitstellung von 250 Wohnungen vor, etwa 50 weitere Wohnungen stehen in anderen Kommunen von Oder-Spree zur Verfügung oder können dort kurzfristig aktiviert werden. Das hat eine Telefonkonferenz des Landrates Rolf Lindemann mit Bürgermeistern und Amtsdirektoren Freitagmittag ergeben.

Die Flaggen der Europäischen Union, der Ukraine und der Bundesrepublik Deutschland vor der Kreisverwaltung in Beeskow. © Mario Behnke Die Flaggen der Europäischen Union, der Ukraine und der Bundesrepublik Deutschland vor der Kreisverwaltung in Beeskow.

„Das ist ein sehr solides Fundament für ganz konkrete Unterstützung. Es helfen jetzt keine warmen Worte, sondern es muss gehandelt werden“, bekräftigt Rolf Lindemann. Darum sei der Landkreis unverzüglich in die Vorbereitung gegangen, Kapazitäten für die Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge zu schaffen „Ich bin insbesondere dem Bürgermeister von Eisenhüttenstadt, Frank Balzer, sehr dankbar, dass er außerordentlich zügig in Zusammenarbeit mit der städtischen Gebäudewirtschaft, Möglichkeiten erkundet hat und wir über diesen Weg 250 Wohnungen zur kurzfristigen Belegung zur Verfügung gestellt bekommen haben.“

Während einige Wohnungen sofort bezogen werden können, muss die Mehrzahl der angebotenen Unterkünfte noch für die Nutzung ausgestattet werden. Um keine Zeit zu verlieren, wurden für einen Grundbestand an zusätzlichem Wohnraum bereits Bestellungen für Küchengeräte ausgelöst. Zudem hat die Kreisverwaltung Kontakt zu Möbelbörsen aufgenommen, um den Bestand an rasch verfügbaren Einrichtungsgegenständen zu ermitteln. Von einzelnen Möbelspenden aus Privathaushalten bittet der Landkreis abzusehen, da der Bedarf derzeit nicht abgeschätzt werden kann.

Neben den neu entstehenden Kapazitäten stehen dem Landkreis für die sofortige Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge auch Plätze in den bereits bestehenden Gemeinschaftsunterkünften zur Verfügung. Zusammen mit den jetzt veranlassten Schritten sieht Landrat Rolf Lindemann den Landkreis Oder-Spree daher gut aufgestellt für die Unterbringung von bis zu 1.000 Schutzbedürftigen. Gerechnet wird vor allem mit der Ankunft von Frauen, Kindern und älteren Menschen.

Pressestelle Landkreis Oder-Spree

Datum: 25. Februar 2022