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Steuerungsgruppe für Tesla-Vorhaben in Oder-Spree gebildet

Die vom Unternehmen Tesla angekündigte Ansiedlung einer Gigafactory in Grünheide (Mark) im Landkreis Oder-Spree wird künftig durch eine kommunale Steuerungsgruppe begleitet, die der Landkreis gemeinsam mit den im unmittelbaren Umfeld der geplanten Fabrik für Elektrofahrzeuge gelegenen Kommunen gebildet hat. Auf der Auftaktberatung des Gremiums am Montag (16.12.2019) in Fürstenwalde erfolgte eine erste Verständigung über die zu erwartenden Auswirkungen des Vorhabens auf die Region und es wurden Arbeitsstrukturen besprochen.

Rolf Lindemann, Landrat des Landkreises Oder-Spree, skizzierte die enormen Chancen des Projektes: „Wir reden hier vom entscheidenden Investitionsvorhaben für die nächsten 25 Jahre und das sollten wir mutig und zuversichtlich angehen. Aber wir müssen auch unsere Hausaufgaben machen. Wenn 2021 erste Tesla-Fahrzeuge in Brandenburg vom Band rollen sollen, wird das nicht ohne eine funktionierende Infrastruktur um das Werk gehen. Ergänzend zum Genehmigungsverfahren für die Fahrzeugproduktion müssen in der Region in kürzester Zeit tragfähige Lösungen für die Verkehrsanbindung eines solchen Standortes per Straße, Bahn und Bus geschaffen werden, aber auch um Wohnraum, Kitas und Schulen geht es. Da sind ganz unterschiedliche Ebenen problemlösend einzubeziehen – Gemeinden, Landkreis und Land." Ein Landstrich, der zuvor von überschaubarem Wachstum ausgehen konnte, habe eine großartige Chance bekommen. „Wir müssen uns darüber verständigen, wie wir daraus bestmögliche Wirkungen für unsere Region erzielen können", betonte der Landrat. Es gehe darum mit der gleichen Intensität, mit der das Genehmigungsverfahren für Tesla angegangen werde, die damit verknüpften Anliegen der Kommunen zu bearbeiten. Dazu ist es nach Auffassung des Landrates unter anderem erforderlich, die gemeinsame Landesplanung für die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg im Hinblick auf das Investitionsvorhaben nachzuschärfen.

In der kommunalen Steuerungsgruppe sollen insbesondere kommunenübergreifende und -unterstützende Handlungsbedarfe identifiziert, gemeinsam Maßnahmen entwickelt und diese koordiniert gegenüber dem Land kommuniziert werden. Angeregt wurden vier Arbeitsgruppen zu den Themen Verkehrsinfrastruktur und Mobilität, soziale Infrastruktur, Siedlungsentwicklung und Wohnen, sowie Wirtschaftsförderung und Energie. Schnittstelle zur Task Force auf Landesebene sind Landrat Rolf Lindemann, der Erste Beigeordnete Sascha Gehm und der Bürgermeister von Grünheide, Arne Christiani. Teilgenommen an der Autakteratung der kommunalen Steuerungsgruppe haben zudem Gundula Teltewskaja, Beigeordnete für Ländliche Entwicklung des Landreises Oder-Spree, Henryk Pilz, Bürgermeister der Stadt Erkner, Matthias Rudolph, Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde, Ralf Steinbrück, Bürgermeister der Gemeinde Schöneiche bei Berlin, Margitta Decker, Bürgermeisterin der Gemeinde Woltersdorf, Cornelia Schulze-Ludwig, Bürgermeisterin der Stadt Storkow (Mark), Hans-Joachim Schröder, Amtsdirektor des Amtes Spreenhagen, Christian Riecke, Amtsdirektor des Amtes Scharmützelsee und Marlen Rost, Amtsdirektorin des Amtes Odervorland.

Pressestelle Landkreis Oder-Spree

Datum: 16. Dezember 2019