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Straßenbauprojekte stärken grenzüberschreitende Vernetzung

Mit einer feierlichen Zusammenkunft wurde am Mittwoch, dem 6. Oktober 2021, auf der Burg Beeskow Bilanz eines deutsch-polnischen Gemeinschaftsprojektes gezogen, das in den vergangenen vier Jahren die Verwaltungen der Landkreise Oder-Spree und des benachbarten Landkreises Słubicki näher zusammengebracht hat.

Treffen auf der Burg Beeskow: Sascha Gehm, Erster Beigeordneter des Landkreises Oder-Spree, im Gespräch mit Leszek Bajon, Landrat des Landkreises Słubicki. Sascha Gehm, Erster Beigeordneter des Landkreises Oder-Spree, Leszek Bajon (rechts), Landrat des Landkreises Słubicki und Übersetzer Jerzy Bielerzewski im Gespräch über das gemeinsame Projekt der benachbarten Landkreise.

Dass der Projektname „Vertiefung der Zusammenarbeit der Partnerkreisverwaltungen durch Investitionen ins grenzüberschreitende Straßennetz“ gut gewählt war, verdeutliche der vertrauensvolle Austausch auf der Burg. „Für mich war dieses Projekt eine interessante persönliche Erfahrung und es hat sich gezeigt, dass wir viel voneinander lernen können“, blickte Sascha Gehm, Erster Beigeordneter des Landkreises Oder-Spree auf die Kooperation zurück und stellte zugleich in Aussicht, dass es Ideen für künftige Gemeinschaftsvorhaben geben werde. Leszek Bajon, Landrat des Landkreises Słubicki betonte, es seien nicht nur „hervorragende Straßen“ entstanden. Die realisierten Vorhaben belegten vielmehr, wie wichtig der Dialog unter Nachbarn sei. Er dankte im Namen des Leadpartners der gesamten Mannschaft, die engagiert gearbeitet habe und zu einem guten Team zusammengewachsen sei.

Diese Einschätzung teilte auch Pierre Labahn, Sachgebietsleiter Kreisliche Infrastruktur des Landkreises Oder-Spree, der auf die ergebnisorientierte Arbeit aller Beteiligten verwies. 58 Treffen hat es auf unterschiedlichen Ebenen gegeben, mehr als ursprünglich geplant. Die Corona-Pandemie hat dabei einerseits das persönliche Zusammentreffen phasenweise erschwert, andererseits auch einen Innovationsschub hin zu digitalen Formaten des Austauschs befördert.

Die für jeden sichtbarsten Ergebnisse des Projektes sind zwei sanierte Straßenabschnitte: in Oder-Spree Abschnitte der Kreisstraße 6755 bei Freienbrink und im Landkreis Słubicki die Straße zwischen Gajec und Rzepin. Insgesamt stehen 12,5 Kilometer ausgebaute Straße in der Bilanz. Hinzu kommt auf polnischer Seite ein knapp drei Kilometer langer Radweg. Mit 5,06 Millionen Euro ist das Gemeinschaftsprojekt veranschlagt, die Europäische Union steuert im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG VA Brandenburg-Polen 2014-2020 (EFRE) 3,1 Millionen Euro bei.

Entstanden ist zudem eine zweisprachige Broschüre, die auf 32 Seiten acht Entdeckertouren im Landkreis Słubicki und dem Landkreis Oder-Spree ins Blickfeld rückt. Wesentlicher Akteur bei der Umsetzung war das Team des Tourismusverbandes Seenland Oder-Spree, dessen Geschäftsführerin Ellen Rußig diese Arbeitsgruppe geleitet hat. Ein weiteres Ergebnis der Projektarbeit steuerte die Arbeitsgruppe Wirtschaft bei, die das gegenseitige Kennenlernen der Wirtschaftsstruktur beiderseits der Grenze zum Schwerpunkt hatte.

Pressestelle Landkreis Oder-Spree

Datum: 7. Oktober 2021