Inhalt

Von Feuerwehrhaus bis Tempo 30: Landrat Frank Steffen stellt sich brennenden Fragen in Groß Schauen

Das Talk-Format "Frag' den Landrat" im Feuerwehrhaus Groß Schauen mit vielen Kindern und Erwachsenen die sitzend den Ausführungen von Landrat Frank Steffen zuhören. © Karolin Ring Das Talk-Format "Frag' den Landrat" im Feuerwehrhaus Groß Schauen

Mehr als 30 Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren am Donnerstagabend der Einladung von Landrat Frank Steffen gefolgt, um mit ihm über wichtige Themen, die Groß Schauen betreffen, ins Gespräch zu kommen.

Rappelvoll war das kleine Feuerwehrgerätehaus, Ortsvorsteher Hendrik Baschin hatte ordentlich Werbung für die Veranstaltung gemacht, auch Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig war gekommen.

Bei Pizza und Brause stellte zuerst der Jugendortsbeirat seine Arbeit in einem kurzen Videofilm vor. Landrat Frank Steffen zeigte sich beeindruckt: „Durch euren Einsatz habt ihr es geschafft, Tempo 30 vor der Kita in eurem Ort durchzusetzen. Das ist gelebte Politik.“ Die Beschränkung vor dem Kindergarten reicht den jungen Menschen aber nicht. Sie fordern Tempo 30 im gesamten Storkower Ortsteil: „Wir haben Angst über die Straße zu unserem Jugendclub zu gehen. Kaum jemand hält sich an die 50 km/h. Vor allem bei den vielen LKWs ist es richtig gefährlich.“ Deshalb wurde auch eine Petition zur Errichtung eines mobilen Blitzers angestoßen. Wie ernst es dem Jugendortsbeirat ist, zeigte sich am Dienstag: Da fuhren sechs Schülerinnen und Schüler nach Berlin und überbrachten eine Unterschriftensammlung für ihr Projekt „30 für Groß Schauen“ persönlich an Bundeskanzler Olaf Scholz. Landrat Frank Steffen versprach gemeinsam mit Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig an dem Thema dranzubleiben.

Weitere Punkte, die auf den Tisch kamen, waren die entstandenen Schäden durch den Breitbandausbau und die Verschlechterung des Schulbusverkehrs durch den neuen Fahrplan ab 9. Februar. „Unsere Kinder müssen jetzt immer zehn Minuten vor der verschlossenen Schule stehen, da sie durch die Umstellung des Fahrplans zu zeitig vor Ort sind“, so eine Mama. Auch hier sagte Landrat Frank Steffen zu, das Anliegen mit seinen Mobilitätsplanern zu besprechen, um die konkreten Wünsche bei der Erstellung des neuen Nahverkehrsplans einfließen zu lassen.

Ein wichtiges Thema für den Ort brachte Ortsvorsteher Hendrick Baschin ein: Der Wunsch nach einem neuen Feuerwehrhaus. Das 1935 erbaute Gebäude ist viel zu klein, verfügt über keine Heizung oder gar Toiletten. Ein Neubau wäre die einzige Lösung, um die Bedingungen für die Kameradinnen und Kameraden zu verbessern. Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig als auch Landrat Frank Steffen machten aufgrund der finanziellen Engpässe wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung: „Bei diesem Thema kann ich als Landrat leider aktuell nicht weiterhelfen. Wir haben aber im Landkreis eine neue Förderrichtlinie für ehrenamtliches Engagement. Da ist zwar kein neues Feuerwehrhaus drin, aber mit kleinen, niedrigschwelligen Förderbausteinen wollen wir zumindest versuchen, die großartige Arbeit, die die Freiwillige Feuerwehr hier in Groß Schauen leistet, zu unterstützen.“

Datum: 1. Februar 2025