Inhalt

Storkower Modellprojekt wird landesweit umgesetzt

Das Projekt „Türöffner: Zukunft Beruf“ wird ab dem kommenden Jahr landesweit umgesetzt. Dafür stehen bis zum Jahr 2020 insgesamt 16,25 Millionen Euro zur Verfügung. 13 Millionen davon stammen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und 3,25 Millionen Euro vom Land. Das teilte das Bildungsministerium am Mittwoch in Storkow anlässlich des Abschlusses des dortigen Türöffner-Pilotprojektes mit, das im Jahr 2013 gestartet wurde. „Türöffner“ unterstützt Jugendliche bei der Berufsorientierung und trägt zur Fachkräftesicherung bei. Im Rahmen von „Türöffner: Zukunft Beruf“ wird Jugendlichen geholfen, ihren Weg in die berufliche Zukunft zu finden. Es soll landesweit allen Schülerinnen und Schülern ab der Sekundarstufe I sowie Auszubildenden offen stehen.

Koordinierungsstellen in allen Landkreisen

Geplant ist, dass in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt eine lokale Koordinierungsstelle das Programm umsetzt. Die Koordinierungsstellen sollen auch Anlaufstelle für Eltern, Lehrerkräfte oder Ausbildungsbetriebe sein, die Informationen rund um das Thema Übergang Schule-Beruf brauchen. „Türöffner“ hilft auch, Auszubildenden zu Beginn ihrer Lehre die neuen Herausforderungen zu meistern und ihre Ausbildung erfolgreich zu absolvieren. Hintergrund ist, dass derzeit 3,1 Prozent aller Schülerinnen und Schüler - jedoch ohne Förderschulen - die Schule ohne regulären Abschluss verlassen; 18 Prozent der Auszubildenden ihre Ausbildung ohne erfolgreichen Abschluss beenden. 29 Prozent lösen ihren Ausbildungsvertrag aus unterschiedlichen Gründen vorzeitig auf.

„Vor allem diese jungen Menschen wollen wir erreichen, um ihre Zukunftschancen zu verbessern. Für sie bieten wir ein flächendeckendes Übergangsmanagement. Angesichts der demografischen Entwicklung und des steigenden Fachkräftebedarfs werden gute Bildungsabschlüsse, gemeisterte Übergänge und erfolgreiche Berufseinstiege immer wichtiger. Wir wollen keinen Jugendlichen zurücklassen und Ausbildungsabbrüche verhindern. Wir möchten den Jugendlichen die passende persönliche und auch berufliche Starthilfe geben. Der „Türöffner“ hilft ihnen dabei, den Fuß in die passende Tür zu bekommen", so der Brandenburgische BIldungsminister Günter Baaske.

Oberschulen und OSZ mit Scharnierfunktion

Die Oberschulen und Oberstufenzentren spielen dabei mit ihrer Berufsorientierung eine wichtige Rolle als „Türöffner“. Sie übernehmen eine entscheidende Scharnierfunktion beim Übergang von der Schule in die Ausbildung. Mit dem Türöffner-Projekt in Storkow an der Europa-Oberschule wurden Jugendliche beim Übergang von der Schule in die Ausbildung und während der Ausbildung gezielt unterstützt. Eine lokale Koordinierungsstelle sorgte dafür, dass den Jugendlichen qualifizierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zur Seite standen. Damit wurde im Oktober 2013 begonnen. In der Projektlaufzeit bis 31. März 2015 wurden insgesamt 80 Jugendliche beraten. Auch in Potsdam, Neuruppin und Seelow gab es Pilotprojekte, auf die das Landesprogramm ab 2016 aufbauen soll.

Presseinformation Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Brandenburg

Datum: 4. Juni 2015