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Landkreis schließt Notunterkunft für Flüchtlinge

Am Mittwoch (27. Juli 2016) sind die letzten Flüchtlinge aus der ehemaligen Odersun-Halle in Fürstenwalde ausgezogen. Der Landkreis Oder-Spree wird daher zum 31. Juli 2016 diese Notunterkunft für Flüchtlinge schließen. Die einstige Industriehalle war im Dezember des Vorjahres auf dem Höhepunkt der Flüchtlingsbewegung nach Deutschland kurzfristig als Notquartier eingerichtet worden. „Wir sind jetzt in der Lage, alle Flüchtlinge in regulären Gemeinschaftsunterkünften und Wohnungen unterzubringen“, erläutert Katja Kaiser, amtierende Leiterin des Amtes für Ausländerangelegenheiten und Integration der Kreisverwaltung.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres hat der Landkreis Oder-Spree rund 650 Flüchtlinge aufgenommen, die meisten sind Syrer (298). Auch Personen aus der Russischen Föderation (136) und Afghanen (121) sind unter den Schutzsuchenden stark vertreten. Das Gros von ihnen war schon im Januar in Oder-Spree eingetroffen und hatte zunächst in der Fürstenwalder Notunterkunft vorübergehend Quartier bezogen.

In der größeren der beiden einstigen Odersun-Hallen in Fürstenwalde wird ein gemeinsamer Standort für den Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz des Landkreises Oder-Spree und das Technische Hilfswerk entstehen. Baubeginn soll im Februar 2017 sein. (Archivfoto: Landkreis Oder-Spree)

„Alle Beteiligten in der Kreisverwaltung, unsere Vertragspartner und die freiwilligen Helfer haben unter immensem Druck eine hervorragende Arbeit gemacht“, hebt der für das Sozialdezernat zuständige Beigeordnete Rolf Lindemann hervor. Jetzt gebe es eine deutliche Entlastung, die im Wesentlichen auf drei Gründe zurückzuführen sei. Das Land Brandenburg musste im bisherigen Jahresverlauf weitaus weniger Flüchtlinge aufnehmen und dem Landkreis zuweisen, als sich dies im Vorjahr abgezeichnet hatte. Viele Flüchtlinge mit einem gesicherten Bleibestatus seien in die Metropolregionen weitergewandert, wo bereits Familienangehörige leben. Und nicht zuletzt sei es der Ausländerbehörde gelungen, über 200 Personen einvernehmlich in ihre Heimatländer zurückzuführen.

Die nun wieder frei werdende Liegenschaft an der Lise-Meitner Straße baut der Landkreis Oder-Spree für Verwaltungszwecke um. Das hatte der Kreistag im April 2016 beschlossen. So soll in der größeren Halle ein gemeinsamer Standort für den Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz des Landkreises und das Technische Hilfswerk entstehen. In der zweiten Halle erhalten das Archiv-, Lese- und Medienzentrum der Kreisverwaltung und die Hausmeisterdienste ein neues Domizil. Derzeit laufen die Planungen für die erforderlichen Umbauten. Baubeginn soll im Februar 2017 sein.

Medieninformation Landkreis Oder-Spree

Datum: 27. Juli 2016

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