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Freiwachsende Hecken

Hecken sind ein wichtiges Gestaltungselement vieler Gärten. Oftmals wird dabei die in Form gebrachte Hecke favorisiert. Für die straßenseitige Einfriedung ist dies eine geeignete Variante. Aber ist diese grüne Mauer auch für die anderen Grundstücksgrenzen unbedingt notwendig?

Warum nicht einmal eine freiwachsende Hecke. Wer es versucht, wird schnell feststellen, dass eine freiwachsende Hecke eine Bereicherung für jeden Garten darstellt.

Naturnähe wird vor allem durch Gehölze erreicht, die in der Natur vorkommen (Wildgehölze). Sie benötigen mehr Platz, eignen sich deshalb besonders für die an den Ortsrändern gelegenen Grundstücke. Solche Hecken runden den Ort wirkungsvoll ab und schaffen einen harmonischen Übergang zum offenen Landschaftsraum. Wem nicht so viel Platz zur Verfügung steht, der sollte es mit einer Hecke aus blühintensiven Ziergehölzen probieren.

Hecken dienen als Sicht-, Wind- und Lärmschutz, filtern den Staub und sind in den Sommermonaten ein guter Schattenspender: nicht zu vergessen die ökologische Bedeutung. Solche Hecken bieten Nahrungs- und Nistmöglichkeiten, sind Rückzugs- und Überlebensraum für zahlreiche Tierarten.

Was ist zu beachten?

  • Größe und Lage des Grundstückes
  • Wuchshöhe und Wuchsform der Gehölze
  • Einhaltung der Grenzabstände
  • Standortbedingungen (Bodenart)

Auch in der Natur vorkommende Laubgehölze, so genannte einheimische Bäume und Sträucher, können in Baumschulen käuflich erworben werden.

Die Verwendung von Bäumen und Sträuchern unterschiedlicher Wuchshöhe schafft eine gute Strukturierung und einen fließenden Übergang zum freien Landschaftsraum.

Auch eine Kombination aus Wildgehölzen und blütenreichen Ziergehölzen ist möglich. Dabei sollte die zur freien Landschaft gewandte Seite überwiegend aus Wildgehölzen, die zum Garten gewandte Seite aus Blütengehölzen bestehen.

Laubgehölze werden am besten in der Vegetationsruhe, d. h. in der Zeit von Oktober bis April gepflanzt.

Wem viel Platz zur Verfügung steht, der sollte seine Hecke mehrreihig anlegen. In der mittleren Reihe können kleinwüchsige Baumarten gepflanzt werden.

Die Pflanzabstände sind abhängig von den anzupflanzenden Sträuchern. Für Kleinsträucher betragen die Pflanzabstände 0,5 bis 1,0 Meter. Großsträucher benötigen mehr Platz. Hier sollte der Abstand 1,5 bis 2 Meter betragen.

Freiwachsende Blütenhecken sind, um ihre Blühfreudigkeit zu erhalten und nicht zu überaltern, auszulichten. Frühjahrsblüher wie die Forsythien, die vor allem am vorjährigen Holz blühen, sind sofort nach der Blüte zu schneiden. Sommerblüher, die überwiegend am diesjährigen Holz blühen, sind im Winter oder Frühjahr zu schneiden.

Bei heimischen Wildgehölzen ist ein Verjüngungsschnitt nur dann erforderlich, wenn diese von unten verkahlen oder zu viel Platz in Anspruch nehmen.