Schüler des Oberstufenzentrums in Fürstenwalde bringen sich bei Busplanung ein - neues Format zur Beteiligung geplant
Mehr als 2.000 Schülerinnen und Schüler erhalten in der Berufsschule, der Berufsfachschule, dem Beruflichen Gymnasium und der Fachoberschule ihre theoretische Ausbildung am Oberstufenzentrum Oder-Spree in Fürstenwalde.
Die meisten von ihnen kommen und gehen jeden Tag mit dem Bus.
Das hat die Kreisverwaltung zum Anlass genommen, um mit den jungen Menschen über Fahrpläne, überfüllte Busse und ungünstige Taktungen zu sprechen. Für den Landkreis Oder-Spree waren der Mobilitätsexperte Tim Jurrmann, Kommunikationsleiterin Karolin Ring und Raphael Jugl, Chefplaner der Busverkehr Oder-Spree GmbH mit dabei. Für das Oberstufenzentrum hatten sich Emma aus Schöneiche, Luca aus Müncheberg und Charly aus Molkenberg auf das Gespräch vorbereitet.
Vier vollgeschriebene Seiten mit Hinweisen, Beschwerden und Wünschen zum Busverkehr hatten die drei in den Klassen eingesammelt und mitgebracht.
- Warum fahren die Busse um 13:27 Uhr, wenn erst um 13:30 Uhr Schulschluss ist?
- Wenn der Bus erst 15:47 Uhr vom Oberstufenzentrum fährt, ist der Regio schon weg!
- Am Samstag schreiben wir Klausuren nach. Warum fährt dann kein Bus zum Oberstufenzentrum?
Auf manche Fragen hatten Tim Jurrmann und Raphael Jugl gleich eine Antwort parat, andere versprachen sie mitzunehmen und sich genauer anzuschauen.
Tim Jurrmann: „An einem Schultag haben wir 1.500 Busfahrten im gesamten Landkreis, da ist es nicht immer leicht, alles aufeinander abzustimmen. Grundlage für den Busverkehr ist der Nahverkehrsplan: 120 Seiten Theorie – den wollen wir jetzt verbessern, denn aktuell findet der Schülerverkehr dort zum Beispiel nur auf einer halben Seite statt.“
Um noch mehr Schülerinnen und Schüler im Landkreis Oder-Spree an der Erstellung der Fahrpläne zu beteiligen, plant Karolin Ring ein neues Kommunikationsformat speziell zwischen den Schulen und dem Landkreis Oder-Spree: „Ab dem neuen Schuljahr wollen wir einmal im Monat unter dem Namen „MOVE – Dein ÖPNV, deine Stimme“ eine Schule besuchen und mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Buslinien sprechen. Es geht darum zuzuhören, zu verstehen, was besser werden kann und die Wünsche möglichst schnell zu prüfen und im besten Fall umzusetzen. Die Hinweise der jungen Menschen sind für die Erstellung des neuen Nahverkehrsplans von großer Bedeutung.“
Datum: 15. Juli 2024