Landkreis verschafft sich beim Workshop zur Pflegestrukturplanung Überblick über die Versorgung Pflegebedürftiger
Den zweiten Workshop zur Pflegestrukturplanung, zu dem der Landkreis Oder-Spree am 20. September 2024 auf die Burg Beeskow geladen hatte, nutzten mehr als 40 Akteure rund um den Bereich Pflege, um sich vor Ort darüber auszutauschen, wie eine angemessene pflegerische Infrastruktur sicherzustellen ist.
Hintergrund des Workshop ist der Pakt für Pflege des Landes Brandenburg, der vor mehr als drei Jahren mit dem Ziel startete, pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen vor Ort zu unterstützen, Beratungsstrukturen auszubauen und die Fachkräftesicherung in der Pflege zu fördern.
Im Rahmen dieser Pflegeoffensive wurde das unabhängige Forschungsinstitut Empicia mit der Erstellung der Pflegestrukturplanung für den Landkreis Oder-Spree beauftragt, die Dank eines ersten Workshops im Mai 2024 inzwischen weit fortgeschritten ist. Was das genau bedeutet, erklärt Maxie Wollschläger, Leiterin Sozialplanung und Controlling im Dezernat für Jugend, Soziales und Kultur: „Die Pflegestrukturplanung ist mehr als das Zusammentragen von Daten: Es geht um die Einbeziehung der Pflegeakteure und Betroffenen, um einen Überblick über Angebote der Pflegeversorgung, aber auch Herausforderungen und Versorgungslücken zu bekommen. Der zweite Workshop erarbeitete unter diesem Aspekt erlebte Handlungsbedarfe und mögliche Gestaltungswege.“
Einige folgende Ergebnisse wurden dabei festgehalten:
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Die Hilfe- und Pflegebedürftigkeit wird weiter ansteigen. 2023 waren als 18.000 Menschen im Landkreis pflegebedürftig – der Großteil wird daheim von Angehörigen gepflegt, der überwiegende Teil der Pflegebedürftigen entfällt auf die Altersklasse der 80-Jährigen und älterer Personen
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Die Akteure sind sich einig: Die wenigsten Menschen wollen ihren Wohnraum im Alter verlassen
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Die klassische Pflegeangebote sind im Landkreis Oder-Spree aktuell gut verteilt
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Hervorgehoben wurde die enorme Bedeutung der Netzwerke vor Ort und des bürgerschaftlichen Engagements, um Gepflegte zu Hause und deren pflegende Angehörige zu unterstützen. Ein Schwerpunkt könnte dabei eine Initiative zur Nachbarschaftshilfe sein
Die Ergebnisse des zweiten Workshops fließen in den Pflegestrukturplan mit ein, der zum Ende des Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Datum: 26. September 2024