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Neubau der Regine-Hildebrandt-Schule in Fürstenwalde: Gewinnerentwurf kommt aus Berlin

Am Donnerstag um 18:50 Uhr, nachdem das neunköpfige Preisgericht seit dem frühen Morgen zusammengesessen und über die 15 Vorschläge diskutiert hatte, war die Entscheidung gefallen: Der Siegerentwurf für den Neubau der Regine-Hildebrandt-Schule in Fürstenwalde kommt aus Berlin.

Die Planungsgesellschaft Sander Hofrichter, die bereits in der Planung und baulichen Umsetzung des zweiten Bauabschnittes des Carl-Bechstein-Gymnasiums in Erkner eng mit dem Landkreis zusammengearbeitet hatte, sicherte sich gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten der Agentur freianlage.de aus Potsdam mit großer Mehrheit den ersten Platz im Architektenwettbewerb mit städtebaulichen Ideenteil.

Die Aufgabenstellung des Wettbewerbs umfasste ein nutzungsgerechtes Schulgebäude für bis zu 192 Schülerinnen und Schüler mit einem Raumprogramm von 4776 Quadratmetern und avisierten Bauwerkskosten von 22,3 Millionen Euro. Der Bau der Förderschule ist Teil des neuen Spree-Campus Fürstenwalde, der unter anderem eine Oberschule und die in der Realisierung befindlichen Spree-Grundschule einschließt.

Der Kreistag hatte den Neubau der Regine-Hildebrandt-Schule, in der rund 100 Mädchen und Jungen mit geistiger und körperlicher Beeinträchtigung lernen, beschlossen, weil das aktuelle Schulgebäude zahlreiche Mängel zum Beispiel enge Räume oder fehlenden Fluchtwege aufweist.

Landrat Frank Steffen, Mitglied des Preisgerichts, lobte den Siegerentwurf: „Mich überzeugt die gute Verknüpfung von Funktionalität, Nachhaltigkeit und architektonischer Zurückhaltung.” Auch die wirtschaftliche und nachhaltige Bauweise begeisterte. Das Architekturbüro selbst schreibt in seinem Entwurf, dass die Förderschule entsprechend den hohen energetischen Anforderungen als kompakter und funktional organisierter Baukörper geplant ist. Der Einsatz vorgefertigter Bauelemente ermöglicht eine wirtschaftliche und schnelle Bauzeit. Die energetisch effiziente Gebäudehülle, die vornehmliche Verwendung ökologischer Baustoffe insbesondere des Werkstoffs Holz, die Reduktion der technischen Gebäudeinstallation auf das Notwendige und der Einsatz erneuerbarer Energie prägen den architektonischen Gebäudeausdruck. Das sah auch Schulleiterin Annette Lehmann so, für die der Gewinnerentwurf von Anfang an der Favorit war. Besonders gefiel die Umsetzung des anspruchsvollen Raumprogramms und die überwiegende Planung der Klassenzimmer im Erdgeschoss, so dass der Garten im Unterricht mitgenutzt werden kann. Zudem wurde der Hole- und Bringeverkehr für die Schülerinnen und Schüler überzeugend gelöst.

Die Plätze zwei und drei gingen an das Team aus Architekten und Landschaftsplanern Ackermann + Renner und Birke Zimmermann, sowie Baumschlager Eberle und Locodrom aus Berlin. In einem nächsten Verfahrensschritt werden jetzt die drei Gewinner aufgefordert ein Angebot für die Umsetzung ihres Entwurfs zu verfassen, um damit ins Verhandlungsverfahren einzusteigen.

Alle 15 Entwürfe können kostenlos vom 6. bis 16. Februar in der Kulturfabrik Fürstenwalde, Domplatz 7, von Dienstag bis Freitag von 13 bis 16 Uhr besichtigt werden.

Datum: 26. Januar 2024