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Mobilitätszentrum Oderland-Spree

Die Landkreise Oder-Spree und Märkisch-Oderland stehen vor der Herausforderung, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Übereinstimmung mit den Anforderungen des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr im Land Brandenburg innovativ, zeitgemäß und nutzerorientiert zu gestalten. Das Projekt „Mobilitätszentrum Oderland-Spree“ (MOOS) hat deswegen zum Ziel, ein umfassendes Netzwerk von Mobilitätsstationen zu etablieren, das den vielfältigen Mobilitätsanforderungen der Region gerecht wird. Ziel ist es, den Zugang zu umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zu optimieren und den öffentlichen Personennahverkehr durch flexible Mikromobilitätslösungen zu erweitern, um eine breite Nutzerbasis zu erreichen. Langfristig soll das Projekt die Daseinsvorsorge sicherstellen und neue Impulse in der Region setzen.

Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung mit der Bekanntmachung LandStation: Verknüpfte Mobilität in ländlichen Räumen von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung bietet das Projekt eine wegweisende Lösung für die Mobilitätsherausforderungen im ländlichen Raum.

Illustration einer Mobilstatation des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, bestehnd aus Haltestellen, Farrahdboxen, Fahrradständern mit Reparaturstand, Paketboxen, Schließfächern sowie Parkplätzen mit Ladensäulen. © Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg

In der konzeptionellen Phase wird untersucht, wie durch die strategische Bündelung geeigneter Mobilitätsformen die Herausforderungen der Mobilität im ländlichen Raum effizienter und nachhaltiger bewältigt werden können. Dabei sollen Synergien zwischen regionalen Erzeugern, kommunalen Verwaltungen und der lokalen Wirtschaft optimal genutzt werden. Mit Hilfe einer Standortanalyse werden die besten Standorte für die Mobilitätsstationen ermittelt. Eine umfassende Potenzialanalyse wird die spezifischen Mobilitätsbedürfnisse verschiedener Nutzergruppen identifizieren und darauf aufbauend passende Mobilitätskonzepte entwickeln. Die Mobilitätszentren werden um Mehrfunktionshäuser herum konzipiert, die als zentrale Knotenpunkte fungieren. Diese Häuser bündeln diverse Dienstleistungen der Daseinsvorsorge und bieten Raum für zukünftige Entwicklungen. Ziel ist es, die Mobilitätsbedürfnisse effizient zu bedienen und ein selbstbestimmtes Leben auch ohne die Nutzung eines eigenen Personenkraftwagens zu ermöglichen. Dabei wird die Bevölkerung sowie die Fachöffentlichkeit im Rahmen von Workshops sowie digitalen Beteiligungswerkzeugen aktiv eingebunden.

Am Ende des Projektzeitraums im August 2025 steht ein ausgearbeitetes Konzept, das unter anderem einen Leitfaden zur Errichtung der Mobilitätszentren sowie Betreibermodelle für die Finanzierung und den Betrieb beinhaltet.

Nuts One GmbH wurde für die Bearbeitung des Projektes nach einem öffentlichen Vergabeverfahren beauftragt. Die Nuts One GmbH versteht sich als Labor für neue Mobilität mit den Schwerpunkten Mobilitätskonzeption, On-Demand-Verkehren sowie automatisierte Shuttles im öffentlichen Personennahverkehr. Ihre Leistungen reichen von Umfeldanalysen, Beteiligungs- und Strategieprozessen über konkrete integrierte Mobilitätskonzepte bis hin zur Umsetzung und Etablierung einzelner Angebotsformen.

Förderhinweis des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.