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Modellprojekt "Gesundheit - Arbeit - Leben"

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales setzt mit dem Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“ den Auftrag aus § 11 Neuntes Buch Sozialgesetzbuch um, Modellvorhaben zur Stärkung der Rehabilitation durchzuführen. Ziel des Programms ist es, neue Leistungsangebote und innovative organisatorische Maßnahmen zu erproben und so die Erwerbsfähigkeit von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen noch besser zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen.

Im Modellprojekt G-A-L (Gesundheit - Arbeit - Leben) soll die berufliche Teilhabe von psychisch beeinträchtigten Menschen durch das Ausschöpfen aller vorhandenen Möglichkeiten verbessert und einer drohenden oder vorliegenden Erwerbsminderung entgegengewirkt werden.

Der neue Ansatz im Modellprojekt G-A-L besteht darin, dass in einer freiwilligen Projektteilnahme bereits aus der stationären beziehungsweise ambulanten Behandlung heraus, eine gemeinsame Eingliederungsstrategie mit der therapeutischen Einrichtung, den Eingliederungsmanagern und Eingliederungsmanagerinnen des Jobcenters und den Teilnehmern und Teilnehmerinnen erarbeitet wird.

Zielgruppe sind psychisch erkrankte oder beeinträchtigte erwerbsfähige Menschen, die aktuell Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes im PRO Arbeit - kommunalen Jobcenter Oder-Spree beziehen und sich in einem stationären oder ambulanten Behandlungsverhältnis befinden.

Das Modellprojekt wird vom PRO Arbeit - kommunalen Jobcenter des Landkreises Oder-Spree in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) und in Kooperation mit dem Städtischen Krankenhaus Eisenhüttenstadt und dem Immanuel Klinikum Rüdersdorf durchgeführt.

Mit Hilfe der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) werden parallel zur Arbeit der Eingliederungsmanager und Eingliederungsmanagerinnen zielgerichtet leidensgerechte Praktikumsplätze und Arbeitsplätze akquiriert und die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen betreut und begleitet.

Vorteile für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Es erfolgt eine direkte Zusammenarbeit vom kommunalen Jobcenter mit der therapeutischen Einrichtung in gemeinsamen Fallkonferenzen um einen erfolgreichen Übergang aus dem geschützten stationären beziehungsweise teilstationären oder ambulanten Bereich in einen Alltag mit realistischer beruflicher Perspektive gemäß dem individuellen Leistungsvermögen zu schaffen. Dabei werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen durch die Eingliederungsmanager und Eingliederungsmanagerinnen vollumfänglich unterstützt und begleitet.

Vorteile für die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber

Mit Hilfe der Handwerkskammer soll die Möglichkeit geschaffen werden, betriebliche Testungen auf dem ersten Arbeitsmarkt unter realistischen Bedingungen zu ermöglichen. Die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen werden durch die Integrationsfachkraft der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) begleitet, beraten und informiert zu vielfältigen Fördermöglichkeiten, eventuellen Vorteilen und tragfähigen, individuellen Lösungen bei der Einstellung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Die Handwerkskammer bietet für die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen darüber hinaus themenbezogene Veranstaltungen und Workshops an. Sie agiert für die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen als Bindeglied zum PRO Arbeit - Kommunalen Jobcenter Oder-Spree, Integrationsamt, Integrationsfachdiensten und anderen und informiert zu möglichen finanziellen Zuschüssen, Arbeitsplatzausstattung, Schwerbehinderung oder Umgang mit entsprechenden Krankheitsbildern. Für die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen können so gezielt neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für langfristige Beschäftigungsverhältnisse gewonnen werden.

Projektzeitraum

Im Projekt sind bis zu 24 Monate für den Betreuungsprozess angesetzt, bestehend aus dem sechsmonatigen Übergangsmanagement, der zwölfmonatigen Ausrichtung auf den Arbeitsmarkt und der sechsmonatigen begleitenden Coachingphase.

Programmevaluation und wissenschaftliche Begleitung

Das Modellprojekt G-A-L wird auch durch eine Programmevaluation und eine wissenschaftliche Begleitung betreut. Die Mitarbeit ist freiwillig und hat keinen Einfluss auf die Teilnahme am Modellprojekt.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Bundesprogramm erhalten Sie im Internet unter: www.modellvorhaben-rehapro.de.

Kontakt

Bei Fragen senden Sie bitte eine E-Mail an: gal-rehapro@l-os.de.